Pollina / Sicilia
Pollina ( sizilianisch Puòddina ) über dem Meer
Die pittoreske Gemeinde Pollina liegt ca. 90 km östlich der Haupstadt Palermo und etwas im Hinterland des bekannteren, aber auch touristischen Cefalù.
Pollina besitzt aber auch selbst einen Ort am Meer; genannt Finale. Kurz davor gibt es einen herausragenden Felsen am Meer, der als Resort-Hotel ausgebaut ist. Pollina liegt mit seinen 900m auf der Höhe der Eolischen Inseln, die mit Vulkano, über 900m über dem Meer herausragen.
Die Inseln sind bei schönem Wetter gut am Horizont zu sehen; sie sind zwischen 80 bis 100 km entfernt.
Das Klima ist sehr trocken, d.h. aber auch, dass Wasser ein kostbares Gut ist. Überall auf den Dächern liegen Behälter installiert, als Zisternen. Je höher wir in den Ort kommen, desto enger werden die Strassen und Gassen; aber mit einem Cinquecento kommen wir fast überall durch; notfalls mit etwas Rangieren. Ganz oben liegt der normannische "Torre di Maurolico", den Franciscus Maurolicus, ein bedeutender Gelehrter des 16. Jahrhunderts, als Sternwarte nutzte.
- Davor die ausgezeichnete Pizzeria. - Nach Südwesten erstreckt sich, über das natürliche Amphitheater, die Pietra Rosa, mit einer überragenden Aussicht ins Tal nach Castelbuono und die anschliessenden Berge, die Madonia. Die Nachbarorte, San Mauro und Geraci sind besonders Nachts grandios beleuchtete Gipfel.
Pollina ist auch bekannt durch die Manna - Herstellung.
Dort werden Rinde und Äste der Manna - Esche angeritzt, ein süsser Saft tritt aus und kristallisiert an der Luft. Die diversen Zucker werden medizinisch genutzt. Noch bis in die 60er-Jahre war dies ein bedeutender Teil zum Einkommen der Pollinesi.
Jetzt werden, überall wo Platz ist, Oliven angebaut.
Die Feigen - Kakteen, die frei wild wachsen, mit ihren süssen Früchten, sind eine beliebte Nachspreise, aber wegen ihrer kleinen Stacheln gefürchtet.
Der Salto del Ventimiglia wurde 2014 eingeweiht und ist ein Panoramablick im historischen Zentrum, nur wenige Meter von der Kirche S. Giuliano entfernt, an dem Ort, an dem 1338 Graf Francesco I. Ventimiglia ums Leben kam, der sich der Überlieferung nach, den königlichen Truppen von Peter II., der Geraci belagerte, mit seinem Pferd in die Klippe warf, um zu entkommen.
Die Rückfahrt am Samstag startet um 4 Uhr Morgens, deshalb können wir die schöne Küste von Pollina bis Messina leider nicht sehen - es war noch dunkel. In Messina angekommen, kurz vor Sonnenaufgang, leuchtet ein wunderbares Licht.
Wieder auf dem Festland in Calabrien empfängt uns ein herrliches Grün, was uns nach der Trockene in Sicilia sehr verwundert.
Die Autostrada ist sehr gut ausgebaut und nach einem guten Cafè, geht es flott weiter nach Norden durch die Basilicata in die Campania.
Die umliegenden Berge sind weit über 1000 Meter hoch; dagegen ist Latium, das Hinterland von Rom sehr flach; dort sehen wir Gemüsegärten für die Versorgung der Hauptstadt. - Selbst von der Autobahn aus sieht die Toskana aus wie im Bilderbuch.
An Firenze vorbei, über den Appennin, erreichen wir Bologna und damit die Emilia Romagna. Dort gibt es um Parma den ersten Stau, doch weit und breit kein Unfall. Am Abend finden wir in Fidenza, einem kleinen, aber sehr schönen mondänen Badeort, ein gemütliches, bezahlbares Hotelzimmer mit heisser Dusche.
Gut gestärkt nach einem Sonntags-Frühstück, selbstverständlich mit Rührei, fahren wir weiter Richtung Milano und ins Gebirge. In Chiasso kommen wir in die Schweiz, dort brauchen wir noch die Vignette an der Scheibe. Der zweite Stau vor dem Gotthard-Tunnel lässt uns entscheiden über den Pass zu fahren, anstatt stundenlang im Stau zu stehen, was sich als richtig erweisst. Das Wetter und die Aussicht ist riesig, die Pass-Strasse ein Eldorado für Biker. Auf dem Sattel treffen wir sogar ein altes weisses BMW-Gespann aus Karlsruhe. - Vorbei am Vierwaldstätter See durchqueren wir die Schweiz und erreichen bei Rheinfelden wieder Germania.
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