Impressionen aus dem Murgtal, flussaufwärts von Rotenfels bis Baiersbronn, an die Quellen, mit einem Ausflug nach Freudenstadt.
1807 als Fabrikationsgebäude der Steingeschirrfabrik von Friedrich Weinbrenner errichtet
1817 - ca. 1820 Umbau zum Palais als Landsitz, Nutzung auch als Sommer - und Jagdschlösschen
1864 Anbau des südlichen Portals mit toskanischen Säulen
1991 - 1995 grundlegende Sanierung durch die Stadt Gaggenau zur Landesakademie für Schulkunst, Schul - und Amateurtheater
Rotenfels
Gaggenau
Gernsbach
Inschrift am Rathaus Gernsbach:
Erbaut 1617/18 im Stil der späten Renaissance nach Plänen des Heidelberger Hofbaumeisters Johann Schoch (1550-1631). Bauherr war Johann Jakob Kast, bedeutender Holzhändler und Mitglied der Murgschifferschaft.
Das Bauwerk zählt zu den wichtigsten Wohnhäusern jener Epoche in Süddeutschland.
Seit dem späten 17. Jahrhundert bis 1936 als Rathaus der Stadt Gernsbach genutzt.
1975-1979 renoviert und im Inneren umgebaut.
Dient heute kulturellen Veranstaltungen und ist beliebter Ort für standesamtliche Trauungen.
Beherbergt das Weingut Iselin und das "Museum der Harmonie" der Jan Brauers-Stiftung.
Altes Rathaus
Aufgrund des Bestrebens der Obrigkeit, ihren Einfluss auf das Wirtschaftsleben auszuweiten, wurde ab Mitte des 16. Jhs die Murgschifferschaft nicht mehr durch vier, sondern nur noch durch einen einzigen Hauptschiffer vertreten. Von 1587 bis zu seinem Tod 1615 hatte Jakob Kast dieses Amt inne. Er übte über Jahrzehnte ein staatliches Handelsmonopol aus, den Reingewinn teilte er zur Hälfte mit den Markgrafen. Er ließ bis nach Holland flößen. Die Erlöse aus diesem Geschäft machten ihn sehr reich. Seine Zeitgenossen warfen ihm vor, er würde die anderen Murgschiffer ausbeuten. Durch Kreditgeschäfte vermehrte er sein Vermögen weiter, er hinterließ ca. 500.000 Gulden. Sein ältester Sohn Johann Jakob Kast ließ das Alte Rathaus in Gernsbach bauen, sein zweitältester Sohn Philip Kast wurde Jakobs Nachfolger als Hauptschiffer. … (aus Wikipedia)
Alter Amtshof -
Ehemalige Amtskellerei des Domstifts Speyer zur Verwaltung des Weinzehnten. Erbaut um 1556
Grundmauern stammen aus der Zeit des Hochmittelalters. Der fränkische Fachwerkbau weist im Inneren Reste von Wandbemalungen auf.
Um 1700 baulich verändert und seither unterschiedlich gewerblich genutzt.
1987 / 1990 denkmalgerecht grundlegend saniert.
Ein Raum dient auch öffentlichen Ausstellungen.
Teufelsmühle
Von Gernsbach geht die Strasse über Loffenau hoch zur sogenannten Teufelsmühle, 908 müM; die Strasse ist teilweise mautpflichtig und Winters nur schwer befahrbar. Natürlich können wir auch über das Gaistal, dem Schweizerkopf und damit dem Westweg, zur Teufelsmühle gelangen. Samstags und Sonntags ist dort die Herberge offen; die Waschgelegenheit gibt es nur auf dem Hof, da keine Wasserleitung vorhanden!
Die Sage von der Teufelsmühle
"Ein armer Müller, der im Albtal mehr schlecht als recht sein Dasein fristete, begegnete eines Nachts dem Teufel. Dieser erzählte ihm von den Windmühlen, die auf der Anhöhe stehend, einen wesentlich besseren Ertrag abwerfen würden. Der Müller war nach einigem Zögern bereit für das zukunftsweisende Projekt. Aber wie sollte er das Baumaterial auf den steilen Bergrücken schaffen? Der Teufel sprach: Wenn du mir deine Seele verkaufst, werde ich dir bis morgen früh die schönste Mühle auf der Bergspitze erstellen, um die dich alle anderen beneiden werden. Gesagt, getan. Jedoch als der Morgen graute hatte es der Teufel (aus welchem Grund auch immer?) nicht geschafft die Mühle fertigzustellen. Aus lauter Wut über die entgangene Seele schmiss der Teufel die riesigen Baumaterialbrocken zu Boden, wo sie noch heute dem Wanderer im Weg liegen."
Sage, Geschichte, Wirklichkeit ? - Es gibt aber noch eine andere Erzählung zur "Teufelsmühle":
Auf dem „Steinsberg“, der Teufelsmühle bei Loffenau, standen einst vor vielen, vielen Jahren Göttersteine. Es waren gewaltige, unbearbeitete Säulen, wie man sie auf anderen Bergen weit im Land nicht antraf. Sie waren als Sonnenkreuz aufgestellt und markierten die Mittags-und Mitternachtslinie und waren zugleich Sonnenuhr, denn an ihren Schatten konnte die Tageszeit und an der Länge der Schatten, die Jahreszeit abgelesen werde. Andere Felsen waren als Orientierungshilfen für die Gestirnsbeobachtung im Kreis angeordnet, genauso wie die Felsen von Carnac in der Bretagne, die demselben Zweck dienten. ...
aus "Friedrich Kübler - Sagen Geschichten Brauchtum - Bad Herrenalb und der nördliche Schwarzwald"
Druck: Buchdruckerei Heinrich Ecker, Bad Herrenalb - Seite 47
Obertsrot
Hier die erfolgreiche Komödie "KUNST" von Yasmina Reza mit Stefan Roschy, Thomas Höhne und Marc Marshall.
Weissenbach
Weisenbach - Es liegt in der Tiefe, ein Stunde von Langebrand längs der Murg hin. Kurz zuvor, ehe man Weisenbach erreicht, teilen sich die Berge und bilden ein kleines Tal, aus welchem die Weisenbach heraus fließt. Vor ihrem Ausfluss in die Murg bewegt sich zwei Mahlgänge in der zunächst der Landstraße erbauten Mahlmühle. ( um 1800 von K.F.V. Jägerschmid, S.132 Weisenbach Geschichte S. 26 )
Gausbach
Die alte Murgtalstrasse wurde von Italienischen Arbeitern gebaut.
Ein Eselskopf erinnert an das ehemalige Gasthaus Linde.
- An der Tafel steht:
"Ein Esel trinkt nur, wenn er Durst,
den Männern ist's dagegen Wurscht".
...
Forbach
Die Murgschifferschaft ist eine seit dem späten Mittelalter bestehende Holzhandelsgesellschaft im Nordschwarzwald auf genossenschaftlicher Basis. Sie hat ihren Sitz in Forbach (ursprünglich in Gernsbach) und bewirtschaftet Wälder im Einzugsbereich der oberen Murg. Ihre erste überlieferte Ordnung stammt aus dem Jahr 1488. Der Namensbestandteil Schiffer verweist auf die ehemals wichtigste Transportart des Holzes, die Flößerei.
Ein Besuch im "Café Henriette" lohnt sich immer! hier die Adresse: 76596 Forbach Klammstr. 1 ( Dienstag + Mittwoch Ruhetag )
"Als die Franzosen 1688 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges in das Land einfielen:
Das alte Schloss von Baden-Baden wurde zerstört. Die markgräfliche Regierung musste nach Schloss Eberstein flüchten. Da aber die Mordbrenner auch hierher zogen, so floh sie ins obere Murgtal nach Forbach, welches, von dichten Wäldern eingeschlossen, schwer zugänglich war. - Auch während des Krieges von 1796 fanden viele Einwohner von (Baden-) Baden hier eine sichere Zufluchtstätte. Zum Dank für die freundliche Aufnahme liess die Stadt Baden später in Forbach eine Friedhofskapelle errichten."
( aus Humpert/Feyel, S. 121, 135 )
Klosterreichenbach
Café ERLE Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 9:00 - 18:00Uhr Familie Barth Murgtalstrasse 195 | 5 Min. von der S-Haltestelle
Buhlbach
Die Geister streiten sich schon lange über die Frage:
Wer hat wohl den grössten Marktplatz in Deutschland -
Freudenstadt oder Heide? Warscheinlich haben beide Recht, denn beide Städte haben wirklich grosse Marktplätze;
der eine mit leichter Hanglage, FDS liegt schliesslich im Schwarzwald; dafür gibt es dort auch gleich zwei Märkte, einen Bio-Markt im oberen Teil und einen Französischen im unteren Teil; der andere in Heide ist völlig platt, denn die Nordsee ist nicht mehr weit; aber dort werden manchmal sogar Schweine verkauft.
Die Venus ist eine Bronzefigur des Freudenstädter Bildhauers David Fahrner von 1954. Sie wurde geschaffen zur Erinnerung an die Zerstörung und den Wiederaufbau Freudenstadts nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie wird auch "Hypotheken-Venus" genannt weil der Wiederaufbau der Stadt mit erheblichen Schulden verbunden war. Die Figur greift mit der einen Hand in eine bessere Zukunft, mit der anderen Hand schiebt sie das Böse der Vergangenheit von sich.
v| >> variatio delectate < |uer Text